Dänemark: Gesundheit

Für Auswanderer aus Deutschland, die sich über das Gesundheitssystem in Dänemark informieren möchten, sind folgende Punkte besonders wichtig:

Versicherung und Registrierung

• Jeder, der in Dänemark gemeldet ist, ist automatisch in der nationalen Krankenversicherung versichert. Dies gilt auch für Immigranten und Asylsuchende.
• Nach der Anmeldung im Zentralpersonenregister (CPR-Register) erhalten alle Einwohner eine Gelbe Krankenversicherungskarte, die den Zugang zu medizinischen Leistungen ermöglicht[5].

Finanzierung und Kosten

• Das dänische Gesundheitssystem wird überwiegend durch Steuermittel finanziert und bietet größtenteils kostenlose medizinische Versorgung.
• Es gibt jedoch Bereiche, in denen Zuzahlungen erforderlich sind, insbesondere für Leistungen, die über die Standardversorgung hinausgehen.

Hausarztmodell

• Die meisten Dänen (98 %) sind im Hausarztmodell versichert, bei dem der Hausarzt die erste Anlaufstelle ist und Überweisungen an Fachärzte ausstellt.
• Alternativ gibt es eine Versicherungskategorie, die eine direkte Konsultation von Fachärzten ohne Überweisung ermöglicht, jedoch mit höheren Kosten verbunden ist.

Krankenhausversorgung und Reformen

• In den letzten Jahren wurden viele Krankenhäuser zusammengelegt, sodass es nun 18 Klinikzentren gibt, die umfassende Behandlungen anbieten.
• Dänemark gilt als Vorreiter im Bereich digitale Gesundheit, was eine effiziente und vernetzte Patientenversorgung ermöglicht.

Digitale Gesundheitsakte

Patienten haben online Zugriff auf ihre medizinischen Daten, einschließlich Visiten-Einträgen, Bildgebungsbefunden und Medikamentenlisten. Dies erleichtert die Kommunikation zwischen Hausärzten und Krankenhäusern und verbessert die Patienteninformation.

Zusätzliche Versicherungen

Neben der staatlichen Krankenversicherung gibt es private Zusatzversicherungen, die Zuzahlungen für bestimmte Behandlungen abdecken können.